Schadstoffe im KFZ-Innenraum
Häufig wird über erhöhte Belatsungen mit Schadstoffen in Kfz-Innenräumen gesprochen. Dabei entsteht oft der Eindruck, dass dort vermehrt mit Schadstoffbelastungen zu rechnen sei.
Welche Schadstoffe sind in Kfzs relevant?
Der typische Neugeruch von Kfz deutet schon auf Emissionen hin. Diese entstammen den üblichen Vekleidungs- und Ausstattungs-Gegenständen. Bekannt sind u.a. die Emissionen schwerflüchtiger Stoffe, die sich als nebelartige Beläge auf den kälteren Scheiben abscheiden und als "Fogging" bezeichnet werden.
Aber auch leichtflüchtige Stoffe, die nicht gesehen aber sehr wohl geruchlich wahrgenommen werden können, entweichen den Ausstattugsgegenständen des Kfz-Innenraumes.
Eine weitere Belastung kann durch in den Innenraum von Autos eindringende Allergene ausgehen. Schimmelpilze können von Kondensationen an den Klimaanlagen- Kühlern (Wärmetauschern) ausgehen.
Derartige Besatzstellen zeigen sich manchmal nach längeren Stillstandzeiten. Durch Kondensation der Außenluftfeuchte am Wärmetauscher (Taupunktunterschreitung) können sich Besazstellen bilden, wenn der Kühler verschmutzt ist. Bei modernen Autos mit Pollenfilter treten dann noch schimmelartige Gerüche auf, die Pilzsporen werden aber von den Feinstfiltern zurückgehalten. Somit wirken die instalierten Pollenfilter auch wirksam gegen eine Schimmelbelastung.
Was aber ist mit chemischen Emissionen? Normalerweise liegt in einem Kfz- Inenraum die Luftumwälzrate exemplarisch hoch. Bei höchster Stufe der Lüftung erfolgt ein mehrmaliger Lauftaustausch des gesamten Innenraumes pro Minute. Selbst bei niedrigen Lüfterstufen wird der gesamte Inenrauminhalt mehrmals pro Stunde komplett ausgetauscht. Nach komplettem Luftaustausch ist die Schadstoffkonzentration im Innenraum dann gleich derjenigen an der Außenluft. Somit sind die wirklich relevanten Emissionen nicht mehr im Kfz, sondern an der Außenluft zu suchen, da die Emissionsrate im Innenraum nie so hoch ist, dass sich relevante Schadstoffkonzentrationen während der Fahrt bilden können.
Nach längeren Stillstandszeiten kann die Innenraumemisson aber kurzfristig wirksam werden. Toxikologisch dürfte diese Konzentration aber nicht oder nur kaum zu berücksichtigen sein, da die Einwirkzeit nur bis zum ersten kompletten Lauftaustausch wirksam wird. Zu empfehlen ist deshalb, die Lüftung bei Abfahrt einmal voll aufzudrehen und erst nach einigen Minuten Fahrzeit zu reduzieren.