Weniger Allergien durch trainiertes Immunsystem
Kinder aus bäuerlichen Familien haben ein besonders ausgeprägtes Immunsystem und erkranken seltener an Allergien als ihre Altersgenossen, die ohne den Kontakt zu Nutztieren leben. Das ist nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe das Ergebnis einer Studie, bei der 3.500 Kinder in ländlichen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz untersucht wurden. Demnach erkrankten die untersuchten sechs- bis dreizehnjähriger Kinder mit Kontakt zu Stalltieren seltener an Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis als ihre Altersgenossen aus dem nichtbäuerlichen Umfeld.
Der österreichische Studienleiter Dr. Josef Riedler vom Kinder-Hospital in Salzburg hat die 3.500 Kinder aus ländlichen Gebieten untersucht. Unter ihnen waren Mädchen und Jungen von Landwirten, aber auch von Eltern, die anderen Berufen nachgingen. Die Eltern wurden gefragt, ob ihre Kinder Kontakt zu Stalltieren hatten, in welchem Alter erstmals und wie lange. Und es wurde geprüft, ob die nun sechs bis dreizehn Jahre alten Kinder an Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis erkrankt waren.
Asthma hatte nur ein Prozent der Kinder, die bereits im ersten Lebensjahr in den Stall mitgenommen wurden, aber zwölf Prozent derer, die sich nie in einem Stall aufgehalten hatten. Ähnlich sind die Ergebnisse beim Heuschnupfen mit drei im Vergleich zu 13 Prozent und bei Neurodermitis mit 12 im Vergleich zu 29 Prozent. Die Ergebnisse der österreichischen Studie wurden in der Ärzte-Zeitung veröffentlicht