Schimmelpilz: Sporen im Büro
Die Klimaanlagen machen es möglich: In amerikanischen Bürogebäuden breiten sich Pilzsporen wie ein feiner Nebel aus. Zwar werde durch Luftfilter ein Teil der Sporen aus der Außenluft zurückgehalten, berichten die Forscher, doch sei die Belastung noch stark genug, um Allergikern das Leben schwer zu machen.
Die Analysen aus den Jahren 1996 bis 1998, die jetzt vollständig veröffentlicht wurden, stellen den Klimaanlagen ein schlechtes Zeugnis aus. In 1.717 Gebäuden sammelten die Forscher 9.619 Luftproben, weitere 2.407 wurden im Umfeld des Gebäudes gezogen. Die meisten Pilzsporen fanden sich im Sommer und Herbst, geringer war die Belastung im Winter und Frühjahr.
In sechs Prozent der Fälle fand man die Sporen der Schimmelpilze Aspergillus und Stachybotrys chartarum, die als sehr giftig bekannt sind. Die beteiligten Forscher vom Mikrobiologischen Labor PathCon in Norcross, Georgia, relativieren allerdings ihre Erkenntnisse: "Es ist nicht ungewöhnlich, einige dieser Organismen zu finden", sagte Co-Autor Brian Shelton dem Magazin "Nature". Man habe in erster Linie ein Bild über das natürliche Vorkommen der Sporen gewinnen wollen.
Ob die Konzentrationen in der Raumluft für den Menschen bereits gesundheitsschädigend sind, ist unklar. Ungewiss ist auch, wie viele weitere Allergie-auslösende Stoffe durch die Büroluft schweben. Gesucht wurden nämlich nur Sporen, die sich in Nährlösung kultivieren lassen. Die National Academy of Sciences fordert bereits seit dem Jahr 2000 neue Standards zur Luftmessung.
Quelle: http://www.vistaverde.de